Stadtpfarrkirche zum Hl. Bartholomäus
Der Pfarre Mureck gehören ca. 5000 Einwohner an und liegt an der Grenze zu Slowenien. Erstmals als Pfarre wird das Jahr 1187 dokumentiert.
Die Pfarrkirche ist dem Hl. Bartholomäus geweiht. Schon im 11. Jahrhundert wurde die Kirche im heutigen Ausmaß vom Hauptportal bis zum Kommuniongitter und ohne Seitenaltäre gebaut. Um 1500 wurde diese durch eine gotische Kirche ersetzt, deren Grundriss die Kreuzesform bildete. Im 18. Jhdt. wurde die Kirche im barocken Stil vergrößert. Die letzte Innenrenovierung fand im Jahre 1998 statt, wo auch der Volksaltar wieder an jene Stelle gerückt wurde, wo er ursprünglich gestanden hatte. 2019 erfolgte die Außenrenovierung. Gleich neben der Pfarrkirche steht die kleine Barockkirche zum Hl. Patrizius.
Patrizikirche
An der Nordseite, gleich hinter der Kirche steht die kleine Filialkirche Hl. Patrizius mit angefügtem Organistenhaus. Von 1739 bis 1740 wurde anstelle der ehemaligen Patrizi-Kapelle im Friedhof die heutige Patrizi-Kirche vom Murecker Maurermeister Georg Maritschnigg gebaut und 1748 geweiht.
Die Patrizikirche steht für Taufen, kleinere Hochzeiten und andere Anlässe zur Verfügung.
Wallfahrtskirche Maria Helfbrunn
In der Pfarre befindet sich auch noch eine Wallfahrtskirche: Maria Helfbrunn. Sie wurde im 19. Jhdt auf einem kleinen Hügel errichtet. Von überall - auch vom Ausland - kommen Pilger, um bei der Hl. Maria Fürsprache zu halten. Zu den Marienfesten, Annatag und jeden 13. des Monats von Mai bis Oktober werden dort Gottesdienste gehalten. Neben der Wallfahrtskirche befindet sich eine Grotte mit einer Lourdesmadonna und dem wundertätigen Wasser.
Die Stadtpfarrkirche Mureck
Die Stadtpfarrkirche ist dem Hl. Bartholomäus geweiht. Schon 1187 wird Pfarrer Luithold von Mureck genannt. Bis vor kurzem hat man jedoch angenommen, dass die damalige Kirche im Burgbereich am südlichen Murufer stand. Bei Renovierungsarbeiten stieß man im Frühjahr 1998 jedoch auf Reste einer im 11. Jh. errichteten romanischen Kirche. Nach geologischen Untersuchungen durch das Denkmalamt konnten neue Erkenntnisse über die Geschichte der Murecker Stadtpfarrkirche gewonnen werden
Über dem ursprünglichen Boden der romanischen Kirche liegt ein Ziegelboden, der auf die Gotik zurückgeht. Da das Gotteshaus dennoch zu klein war, erbaute man um 1500 eine neue gotische Kirche, deren Grundriss die Kreuzform bildete. 1532 zerstörten die Türken die Kirche und auch den Markt. Nun musste die Kirche neuerlich aufgebaut werden.
1756 und 1768 fielen die wiederaufgebaute Kirche und der Ort einem Großbrand zum Opfer. 1780 wurde die Kirche in einer barocken Bauweise erneuert. Die Spendenfreudigkeit der Stifter Grafen Stubenberg und der Kunstsinn der Erbauer sicherten kostbare Altäre, herrliche Statuen und schöne Bilder. 1892 wurde für den Hauptaltar ein kleiner Zubau errichtet.
Aufgrund der Arbeiten konnte man wieder alte Bauteile bewundern. Wie sorglos man jedoch mit vergangenen Epochen umgegangen ist, sieht man an der Außennordseite. Neben dem Nordeingang sind eindeutige Spolien von gotischen und romanischen Säulen in das Mauerwerk eingemauert worden.
Im Zuge der Erneuerung stellte das Bundesdenkmalamt die Ausmaße der alten Kirchenteile amtlich fest und man kann nun dieselben durch die am Boden verlegten Glasplatten nachvollziehen. 1998 erhielt die Kirche auch eine „Nahwärmeheizung“, eine neue Lautsprecheranlage und neue Beleuchtung.
Der Grund warum die Kirche (aus damaliger Sicht) soweit vom Ort entfernt errichtet wurde, dürfte der Schutz vor Hochwässern und Bränden gewesen sein. Der Friedhof wurde, wie es damals üblich war, um die Kirche herum angelegt. Wahrscheinlich ist das jetzige Kirchenschiff, ohne die Seitenaltäre, das größte romanische Kirchenschiff im südsteirischen Raum. Selbst die Fachleute wundern sich über die Größe des Baues in dieser Gegend.
Im Jänner 1999 feierte die Pfarrgemeinde Mureck die gelungene Erneuerung dieser Kirche. Der aus Granit geformte Volksaltar ist näher zu den Gläubigen gerückt und der Ambo bildet den Abschluss des Altarraumes.
Anfang April 2019 wurde mit der Außenrenovierung begonnen, um die Kirche auch der nächsten Generation als intaktes Gotteshaus zugänglich zu machen.
Quellen:
Auszug aus „Stadtpfarrkirche Mureck“ von Pfarrer Franz Weiß
Stadtgemeinde Mureck
Waltraud Sudy, PGR Mureck