Arbeitskreis Menschen mit Behinderung
Im Februar 2017 wurde die Idee geboren einen Arbeitskreis für Menschen mit Behinderung zu bilden. Er setzt sich zusammen aus Mag. Slawomir Bialkowski – Provisor, Martin Tattermusch – Kunde bei Jugend am Werk und Rosemarie Liebmann – Fachsozialbetreuerin in einer Tageswerkstätte.
Der Arbeitskreis hat sich zur Aufgabe gestellt die Teilnahme von Menschen mit Behinderung verstärkt am religiösen Leben zu ermöglichen. Die Abläufe der Feiern sind so gestaltet das sich jeder Besucher einbringen kann. Zu den Feiern sind alle Bewohner der Pfarre, des Seelsorgeraumes und interessierte Menschen aus nah und fern eingeladen. Nach den Feiern trifft man sich zu einem gemütlichen Zusammensein mit Gesang und kleinem Imbiss. Die Termine zu den Feiern finden sie auf unserer Homepage.
„Die Vergangenheit ist Geschichte, Zukunft ein Geheimnis und jeder Augenblick ein Geschenk!“ (Zitat von Ina Deter, Sängerin und Liedermacherin aus Deutschland)
Wir vom Arbeitskreis blicken auf eine reichhaltige Vergangenheit zurück. Was 2017 bei einer Veranstaltung als Idee geboren wurde und nach der Pfarrgemeinderatswahl ihre Umsetzung fand, ist mittlerweile ein fester Bestandteil unseres Pfarrlebens geworden. Menschen mit und ohne Behinderung treffen sich mehrmals im Jahr zu einer Wortgottesfeier. Die Themen der Feiern beschränkten sich nicht nur auf Weihnachten und Ostern, sondern verteilten sich auf das ganze Jahr.
Gerne denke ich an den berührenden Muttertagsgottesdienst zurück, als uns danach die Messbesucher ermutigten weiter zu machen oder an die Tränen in den Augen bei der Feier des Hl. Nikolaus, als ein Nikolaus wirklich kam und kein Krampus dabei war. Besonders überraschend waren immer wieder die Wortmeldungen von Besuchern zu den Worten von Pfarrer Slawek. Da kam es schon vor das jemand sagte „Das glaub ich jetzt nicht!“. Auch das Gesellige kam nie zu kurz, nach der Feier gab es immer ein gemütliches Zusammensein, wo es einen kleinen Imbiss gab und gesungen wurde. Der Klatschrhythmus zum Lied „Und jetzt gang i ans Peters Brünnele“ sorgte für manche Verwirrung und vielen Lachern unter den Besuchern.
Im Augenblick ist unser gesellschaftliches Leben nur eingeschränkt möglich und ständig von Veränderungen geprägt. Unser religiöses Leben können wir meist zuhause unter Anspruchnahme von diversen Medien gestalten. So sind die Begegnungen und Kontakte im alltäglichen Leben mit den Menschen die wir bei unseren Feiern kennengelernt haben besonders wertvoll. Sei es beim Einkauf oder einer anderen Gelegenheit.
In der Zukunft wollen wir weitermachen! Sobald es möglich ist gibt es im Laufe des Jahres wieder Feiern an Samstagen um 14.00 Uhr – Ideen dazu sind schon vorhanden. Wir wünschen uns, dass viele Menschen mit und ohne Behinderung sich die Zeit nehmen, kommen um mit uns zu feiern.
Rosemarie Liebmann